INFINITE SPACE

 

Sechs Künstler beschäftigen sich mit dem Thema Mensch und Natur, der zunehmend übermächtig werdenden virtuellen Welt, die der realen gegenübersteht. Sie betrachten das menschliche Dasein in Zusammenhang mit den Wahrheiten und Täuschungen, denen wir ausgesetzt sind, mit denen wir spielen und die wir selbst bewusst zur Manipulation einsetzen. Eine der Fragen ist dabei, wie wir die Balance zwischen den Polen männlich und weiblich herstellen, uns von den Unterdrückungsmechanismen lösen für ein selbstbestimmtes Leben. Und wohin führt die Freiheit?

 

Einzigartig ist das Zusammenspiel spektakulärer Glasinstallationen von Susan Liebold, Videokunst von Carolin Clausnitzer und Katarina Sengstaken und der Performance von Ulrike Mahr als verbindendes Element. Dies erstreckt sich in einem unendlichen Raum, in dem der Zuschauer Betrachter und Teil des Ganzen ist.

 

Nicht weniger außergewöhnlich ist der Ort der Inszenierung. Der Oertelsbruch ist historisch beladen, als ein Ort des einst blühenden Schieferbergbaus, der tragischen Phase des 2. Weltkrieges und dem folgenden Verfall. Die letzte noch im Originalzustand erhaltene Spalthalle aus dem 19. Jahrhundert verwandelt sich an den Aufführungsabenden in einen unwirklich mystischen Raum. Grenzen verschwimmen – Zeit, Mensch, Universum; real, irreal – ein großes Experiment.

 

Schauspielerin/Konzept: Ulrike Mahr

Glaskunstserin:               Susan Liebold

Technische Leitung:        Ronny Koch

Medienkunstler:              Thomas Leuthold

Video Installation:           Carolin Clausnitzer,

                                        Katarina Sengstaken

 

© 2015